K 2025: ALLROUNDER 720 A

Dass sich Verpackungsprodukte mittels Spritzprägen besonders prozesssicher, energieeffizient und mit bis zu 20 Prozent weniger Materialeinsatz fertigen lassen, zeigt ARBURG (Stand 13A13) in Kombination mit In-Mould-Labelling (IML). Auf der K 2025 wird erstmals ein dünnwandiger Rundbecher mit Originalitätsverschluss gefertigt – mit einer Geometrie, die sich so nicht im Thermoformen realisieren lässt. Eine elektrische Hochleistungsmaschine ALLROUNDER 720 A „Ultimate“ wurde für diese Anwendung gezielt hinsichtlich Leistungsstärke, Energieeffizienz und Präzision optimiert.

Spritzprägen spart Material und Schließkraft

Das Spritzprägen bietet gleich mehrere Vorteile und ist ressourcenschonender als klassisches Spritzgießen: Es lassen sich deutlich dünnere Wandstärken realisieren, es ist weniger Einspritzdruck erforderlich und es kann mit Werkzeug­temperaturen von 20 statt 12 Grad Celsius gearbeitet werden. Dank Prozessoptimierungen ergeben sich Einsparpotenziale beim Energiebedarf von bis zu 30 Prozent bei gleichzeitig signifikanter Reduktion des Bauteilgewichts. Anders als beim Thermoformen können auch komplexe Geometrien realisiert werden. Durch optimale Auslegung von Maschine und Peripherie ist es den Anwendungs- und Verfahrens-Experten von ARBURG gelungen, bei dem Exponat auf der K 2025 die erforderliche Schließkraft um rund 20 Prozent von 2.900 auf 2.300 kN zu reduzieren. Damit einher gehen Einsparungen hinsichtlich Maschinengröße und Invest, Stellfläche, Verschleiß und Anschlussleistung.

Vier dünnwandige IML-Becher in nur 3,5 Sekunden

Der elektrische ALLROUNDER 720 A „Ultimate“ produziert mit einem 4-fach-Werkzeug von Brink je 12,4 Gramm schwere und 400 Milliliter fassende IML-Becher mit Originalitätsverschluss (Tamper Evident) aus PP-Monomaterial. Die Wandstärke beträgt nur 0,37 Millimeter, die Zykluszeit liegt bei rund 3,95 Sekunden. Für die erforderlichen hohen Einspritzgeschwindigkeiten sorgen präzise Servomotoren des ARBURG-Schwesterunternehmens AMKmotion. In die Fertigungszelle ist zudem ein Side-Entry-Robot von Brink integriert, der die PP-Labels einlegt sowie die fertigen Becher entnimmt und auf ein Förderband stapelt. Das spezielle „Next Cycle“-Label kann beim Recycling vollständig vom Becher getrennt werden, sodass sich das Produkt aus PP nach Gebrauch sortenrein recyceln lässt.

Prozesssicher zu hoher Teilequalität

Zur Prozessüberwachung ist das Werkzeug mit drei Wegmess- und Prägesensoren ausgestattet, die in der Hauptebene, in der Prägeebene und an der Nadelverschlussdüse positioniert sind. Auf diese Weise kann der Prägeprozess in seiner zeitlichen Abfolge vom Einspritzen über „Werkzeug Schließen“ bis zur Ansteuerung der Nadelverschlussdüse präzise optimiert werden. Für Prozesssicherheit und gleichbleibend hohe Teilequalität sorgen „intelligente“ Assistenz- und Pilotfunktionen der Gestica-Steuerung, wie z. B der „aXw Control ScrewPilot“, der Störungen des Füllverlaufs kompensiert und so eine stabile Formfüllung sicherstellt.

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